Lernen und Profitieren – Erstes Treffen des Netzwerks Energieeffizienz
Energieeinsparung ist in aller Munde und nicht erst seit der Atomkatastrophe in Japan ist Unternehmern die Brisanz der Thematik bewusst. Zwar ist schlussendlich jeder Einzelne seines eigenen Glückes Schmid, aber der Vorteil von Anderen zu lernen ist ein Vorteil, der auch eine der Grundideen eines Unternehmerverbands wie dem BDS ist. Bürgermeister Günther Riemer hatte diesen Vorteil ebenfalls aufgegriffen und bereits bei unserer Hauptversammlung die Initiative für ein „Energieeffizienznetzwerk“ in Kirchheim bekannt gegeben. Am vergangenen Dienstag trafen sich erstmals Interessierte im Büchereisaal.
Es war, als wollte die Natur an diesem Abend die Worte von Herrn Fernsner von der Klimaschutz und Energieagentur KEA noch unterstreichen. Während draußen nach brütender Hitze ein Orkan über Kirchheim hereinbrach, führte Fernsner kurz in das Thema ein und unterstrich nochmals die Notwendigkeit von Energieeinsparung zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Anschließend stellte er die Idee eines Netzwerkes vor, wie sie bei der KEA schon in einigen Städten beratend begleitet werden. Sein Nachredner, Herr Bischoff aus dem Hause EnBW, konnte die positiven Effekte aus seinen Erfahrungen mit Energieeffizienznetzwerken von vornehmlich größeren Industriebetrieben nur bestätigen. Die Möglichkeit, von anderen zu lernen, Themen gemeinsam zu diskutieren bis hin zur gemeinsamen Nutzung von Prüfgeräten stellen Chancen dar, die sich durch solche Erfahrungsnetzwerke bieten.
Um den Bogen nach Kirchheim zu spannen schilderte das BDS Mitglied Hans Kiefer über die Maßnahmen von Siemens in den letzten 15 Jahren und unterstrich auch die betriebswirtschaftlichen Chancen, die sich bieten. Teilweise sehr kurze Amortisationszeiten und lukrative Einsparungen sind möglich, wenn man die Energieverbraucher genau analysiert. Dass viele Unternehmen in den letzten Jahren bereits vorbildliche Arbeit geleistet haben, wurde in der anschließenden Diskussion und vor allem durch die Darstellungen von Frank Keller klar, der sich dazu bereit erklärte, die Maßnahmen bei Keller Lufttechnik interessierten Unternehmern aufzuzeigen. An solchen Beispielen soll auch der Ansatz für die Bildung eines Energieeffizienznetzwerkes liegen. Wir bitten daher Unternehmen, die im eigenen Hause durch Neubau. Modernisierung oder auch Änderungen im Verhalten die Energieeffizienz erhöht bzw. den Energieverbrauch gesenkt haben, sich mit Bettina Schmauder oder Achim Most bzw. mit der Geschäftsstelle in Verbindung zu setzen, sofern die Bereitschaft und Interesse besteht, diese auch anderen interessierten Unternehmern vor Ort zu veranschaulichen.
Ein erster Termin soll noch in diesem Jahr stattfinden. Die Projektgruppe unter Beteiligung von Herrn Riemer und des BDS wird sich nach den Sommerferien wieder treffen.
Bettina Schmauder
12.07.11