Der BDS Wirt­schafts­preis 2020 – Bericht der Pro­jekt­grup­pe, Spon­so­ren und Bericht­erstat­tung im Teck­bo­ten

BDS-Wirt­schafts­preis mit wür­di­gen Preis­trä­gern

„Digi­ta­li­sie­rung, Mobi­li­tät und Kli­ma­wan­del“ waren die Leit­the­men des 8. Preis der Wirt­schaft des Bun­des der Selb­stän­di­gen Kirch­heim, der im klei­nen, fast fami­liä­ren Kreis am 28. Juli vor dem Kirch­hei­mer Rat­haus ver­lie­hen wur­de. Der belieb­te Schü­ler­preis stand wie vie­le Pro­jek­te und Aktio­nen in die­sem Jahr im Zei­chen von Coro­na. Am Ende jedoch erhiel­ten drei Schü­ler-Teams ihre Urkun­de und das Preis­geld von ins­ge­samt 1.500 EUR aus den Hän­den von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Pas­cal Bader und vom BDS Vor­sit­zen­den Karl-Albrecht Ein­se­len. „Wir sind alle begeis­tert von dem Enga­ge­ment der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und die Art und Wei­se, wie vor­bild­li­ches Enga­ge­ment von Unter­neh­men in den Fokus gerückt wur­de“, freu­en sich die BDS-Vor­sit­zen­den Karl-Albrecht Ein­se­len und Robert Schmid. „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben drei wich­ti­ge Zukunfts­the­men unse­rer Zeit – Digi­ta­li­sie­rung, Mobi­li­tät und Kli­ma­wan­del – in beein­dru­cken­der Wei­se bear­bei­tet und anhand eines Bei­spiels aus der betrieb­li­chen Pra­xis beleuch­tet,“ so Ober­bür­ger­meis­ter Pas­cal Bader.

Wie reagiert ein loka­les Unter­neh­men wie der Sulz­burg­hof auf den Wan­del unse­rer Zeit? Die­se Fra­ge stell­ten sich Tine Schempp und Emi­lie Mora­wi­etz aus dem Schloss­gym­na­si­um. Die bei­den Schü­le­rin­nen der Jahr­gangs­stu­fe 1 haben sich wie die ande­ren fünf Teams nicht von den Umstän­den der Coro­na-Pan­de­mie abhal­ten las­sen und wur­den mit knap­pem Vor­sprung nach dem digi­ta­len Jury­ent­scheid mit Platz 1 belohnt. Beson­ders über­zeu­gend war dabei, wie die Gym­na­si­as­tin­nen der Fra­ge nach­ge­gan­gen sind, wie sich der Sulz­burg­hof als nach­hal­tig agie­ren­des Unter­neh­men am Markt posi­tio­niert und wie es auf die Her­aus­for­de­run­gen in der Digi­ta­li­sie­rung, der Mobi­li­tät und dem Kli­ma­wan­del reagiert. Das Ergeb­nis der Recher­che mag den einen oder ande­ren über­ra­schen: „Die fort­ge­schrit­te­nen Tech­ni­ken im land­wirt­schaft­li­chen Bereich und die fast aus­schließ­li­che Digi­ta­li­sie­rung der Ver­wal­tung trot­zen dem Bild, das bei einem klei­nen, loka­len Hof­la­den mit Café ent­steht“, stel­len die bei­den Autorin­nen fest und beschei­ni­gen dem Sulz­burg­hof, „opti­mal für die Zukunft aus­ge­stat­tet“ zu sein. Und auch das glaub­wür­di­ge Enga­ge­ment bei der Direkt­ver­mark­tung, der bio­lo­gi­sche Anbau und der För­de­rung des Rad­fah­rens stärkt das Pro­fil des Fami­li­en­be­trie­bes. Gleich­wohl, und das ver­dien­te ein Extra­lob der Jury, machen die Autorin­nen nicht halt bei der Zustands­be­schrei­bung, son­dern geben auch Tipps, in wel­chen Berei­chen sie sich Ver­bes­se­run­gen vor­stel­len kön­nen, wie zum Bei­spiel beim Essens­an­ge­bot.

Lea Bau­er und Vin­cent Schä­fer wur­den mit ihrer Arbeit „Kli­ma­schutz im Kirch­hei­mer Unter­neh­men Kel­ler-Luft­tech­nik“ mit dem 2. Platz aus­ge­zeich­net. Die bei­den Abiturient*innen haben dabei sehr anschau­lich beschrie­ben, wel­che Pro­jek­te beim Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men in Jesin­gen auf den Weg gebracht wer­den, die dem Leit­slo­gan „Maß­stab für rei­ne Luft“ in mehr­fa­cher Hin­sicht ent­spre­chen. Denn neben dem eigent­li­chen Pro­dukt der Absaug- und Fil­ter­an­la­gen hat der Glo­bal Play­er auch intern eini­ges dafür getan, um die Umwelt­be­las­tun­gen zu redu­zie­ren. Von einer eige­nen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, der Umstel­lung auf LED-Beleuch­tung, über Bikelea­sing, Sprit­spar­wett­be­wer­be bis hin zu ein­ge­schränk­ten Rei­se­tä­tig­kei­ten wur­de in den letz­ten Jah­ren viel in neue, umwelt­scho­nen­de Tech­nik inves­tiert, zusätz­lich wur­den die Mit­ar­bei­ten­den zum umwelt­be­wuss­ten Han­deln moti­viert. Aber auch nach­denk­li­che und kri­ti­schen Stim­men kamen in der Arbeit zu Wort, wie zum Bei­spiel sehr auf­wän­di­ge För­der­an­trä­ge, viel Büro­kra­tie und die auf den güns­tigs­ten Preis fokus­sier­te Hal­tung der Kund­schaft. Beson­ders her­vor­ge­ho­ben von der Jury wur­de auch, dass nicht nur die umge­setz­ten Maß­nah­men des Unter­neh­mens in Bezug auf die The­men­stel­lung vor­ge­stellt wur­den, son­dern das The­ma kri­tisch reflek­tiert, Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten ange­spro­chen und Pro­ble­me erwähnt wur­den.

Mit einer Lie­bes­er­klä­rung an ihre Hei­mat­stadt Kirch­heim star­ten die Dritt­plat­zier­ten des Wirt­schafts­prei­ses, Jan Kip­per und Felix Fauth, in ihre Arbeit und begrün­den damit ihre Moti­va­ti­on für ihre Teil­nah­me am BDS-Schüler*innen-Preis. Die Schü­ler des Schloss­gym­na­si­ums sind bei­de an Archi­tek­tur inter­es­siert, wes­we­gen es für sie auf der Hand lag, das Archi­tek­tur­bü­ro Bank­witz als Part­ner­un­ter­neh­men für ihre Arbeit aus­zu­wäh­len. Das mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te Gene­ral­pla­nungs- und Archi­tek­tur­bü­ro hat die Grund­sät­ze der Nach­hal­tig­keit fest in sei­nem Unter­neh­mens­leit­bild ver­an­kert, was die bei­den Schü­ler beim Inter­view mit dem geschäfts­füh­ren­den Gesell­schaf­ter Mat­thi­as Bank­witz erfah­ren durf­ten. Sehr authen­tisch über­zeugt das Kirch­hei­mer Büro, dass Öko­no­mie und Öko­lo­gie nicht im Gegen­satz zuein­an­der­ste­hen müs­sen, dass viel­mehr das Bekennt­nis zu mehr öko­lo­gi­schem Bewusst­sein die Basis für öko­no­mi­schen Erfolg ist, was durch die Abitu­ri­en­ten in einer aus­ge­zeich­ne­ten Form in der Arbeit dar­ge­legt wur­de. Kip­per und Fauth schlie­ßen ihre Arbeit mit dem ein­dring­li­chen Appell an die Unter­neh­mer, aktiv an der Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Umwelt zu arbei­ten.

Mit dem BDS-Wirt­schafts­preis des Jah­res 2020 wur­den Arbei­ten von drei Schü­ler­teams aus­ge­zeich­net. Als Sie­ger dür­fen sich jedoch alle Teil­neh­men­den freu­en. „Wir zol­len jedem Mit­glied der sechs Teams unse­ren abso­lu­ten Respekt für die Mühe, die in unsi­che­ren Zei­ten in die Pro­jekt­ar­bei­ten inves­tiert wur­de“, bedankt sich die Jury bei allen Schüler*innen und bedau­ert außer­or­dent­lich, dass der Höhe­punkt eines jeden Prei­ses, die fei­er­li­che Preis­ver­lei­hung, die­ses Jahr nicht statt­fin­den kann. Die Jury, die aus dem Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Bader, der Wirt­schafts­för­de­rin Sas­kia Klin­ger, dem Geschäfts­füh­rer der IHK Bezirks­kam­mer Ess­lin­gen-Nür­tin­gen Chris­toph Nold, den Schul­lei­tern der Jakob-Fried­rich Schöll­kopf-Schu­le und des Schloss­gym­na­si­ums sowie der BDS Pro­jekt­grup­pe Wirt­schafts­preis besteht, dankt eben­so den Unter­neh­men, durch deren Unter­stüt­zung das Preis­geld aus­ge­schüt­tet wer­den konn­te. Für die nächs­te Aus­schrei­bung im Jahr 2022 hof­fen alle Betei­lig­ten auf bes­se­re Zei­ten und auch wie­der auf eine brei­te Betei­li­gung aller wei­ter­füh­ren­den Schu­len aus Kirch­heim und der Regi­on.

 

Die Pro­jekt­grup­pe Wirt­schafts­preis

Von links nach rechts: Ulrich Weiß, Andre­as Schneck, Roland Kehl, Frank Kel­ler, Volk­hard Priss, Anja Henn­rich, Bet­ti­na Schmau­der

 

Herz­li­chen Dank allen Spon­so­ren!